| |
Goms
Nur durch einen Tunnel getrennt, kann diese herrliche Region in knapp
20 Minuten ab Realp, oder 35 Min ab Andermatt erreicht werden. Im Winter eine wohlbekannte Langlauf
Ski Region, ist sie im Sommer ein herrliches Wandergebiet.
Oberwald, das oberste Dorf, liegt auf der anderen Seite des
Furkapasses, der von Realp über den Pass durch Gletsch führt. Bei
Gletsch wiederum beginnt der Grimselpass, der die Verbindung ins Haslital
nach Meiringen herstellt.
Im Sommer geben Kombinationen mit der renovierten "Dampfbahn Furka
Bergstrecke" einer Tour etwas "Spezielles".
Haltestellen sind Tiefenbach, Furka DFB, Muttbach, Gletsch.
Buchhinweis
auf dieser Seite
Strasse Grimselpass - Oberaarsee:
wechselnder
Einbahnverkehr:
Nach Oberaarsee zur vollen Stunde
Nach Grimselpass jeweils zur halben Stunde |
|
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Nufenenpass:
Die Fortsetzung der Strada alta Bedretto (Strada degli alpi) ist
entweder zum Griespass und nach Italien, oder über den Nufenenpass hinüber ins Wallis.
Seit 1969 besteht für den Motorfahrzeug-Verkehr eine neue gut ausgebaute Passstrasse.
Beim Bau des Furka Bahn Tunnels zwischen Realp und
Oberwald hat man daran gedacht, durch eine Abzweigung mitten
im Tunnel auch eine Verbindung ins Bedretto-Tal zu erschliessen. Die
Pläne sind inzwischen archiviert.
Griespass:
Vom Gries - Pass führt der alte Saumpfad nach Süden ins italienische
Formazzatal und weiter nach Domodossola (Busverbindung Ritale/IT beim Lagi
di Morasco nach Domodossola).
Am ersten August-Sonntag im Jahr steigt das grosse Griesfest auf der
italienischen Seite des Griespass.
Da beide Passübergänge nahe beieinander liegen, soll die
Tourbeschreibung für beide gelten.
Ulrichen-Gries See-All'Acqua |
Std. |
Zug-Göschenen-Andermatt-Ulrichen (Bahn) |
|
Ulrichen-Loch-Bodmer Brücke-Ladstafel-Stausee
Stausee-Punkt 2520-Capane di Corno-Alpe di Cuino-All'Acqua |
4.5
2.5 |
All'Acqua-Airolo (Bus)
Airolo-Zug (Bahn) |
|
Der Wanderweg verläuft kurz nach dem Bahnhof Ulrichen etwas westlich
der Passstrasse. Sogar über eine eigene, gedeckte Holzbrücke verfügen
die Fussgänger.
Beim "Loch" muss die Passtrasse überquert werden.
Das
Kirchlein St.
Anna mit der schönen Holzdecke und dem eindrücklichen
Altarbild lohnt den Besuch, auch die ganze Umgebung ist eindrücklich, mit den
alten Holzhäusern und ihren einmaligen Holztreppen-Konstruktionen.
Kurz nachher steigt der Wanderweg links der Passtrasse hinauf. Die
ersten 150 m sind noch asphaltiert, nachher befindet man sich auf
herrlicher Naturstrasse, einmal weiter weg von der lärmigen Passtrasse,
dann wieder in der Nähe. Einige Male überqueren wir sie, aber immer sind
wir auf unserem eigenen Weg.
Interessant und auch etwas abenteuerlich ist schliesslich die
Ueberquerung der Aegina auf der Bodmer Brücke: eine neuere Hängebrücke
über den wilden Fluss.
Bei Ladstafel nochmals
eine Brücke, die alte Steinbogenbrücke Ladsteg (1761). Hoch oben ist die Staumauer des Gries Sees sichtbar, links davon ein
Kreuz. Das ist in etwa unser Ziel.
Nach Ueberqueren der Passtrasse führt der Bergpfad rechts bei der Alphütte
(Verkauf von hier hergestelltem Käse) steil hinauf. Zuerst verläuft er
etwa in Richtung Nufenenpass, später dann eher zur Staumauer.
Schliesslich trifft man auf die Fahrstrasse.
Nach links geht's zum Nufenenpass, rechts zum Parkplatz bei der
Staumauer. Das letzte Stück folgen wir dieser Strasse bis zum Parkplatz.
Das allerletzte Stück kann über einen ruppigen Pfad mit etwas klettern
erreicht werden, über eine weit ausholende Fahrstrasse ist ein bequemerer
Aufstieg möglich. Die Krone der Staumauer ist begehbar.
Während der Rast über dem See befindet man sich in einer ungewohnten
Umgebung: gegenüber der Griesgletscher mit dem Blinnenhorn, über dem See
der Uebergang zu Italien. Zum Griespass sind es etwa 30 Minuten über den
gut sichtbaren Weg über die Geröllhalde.
Der Weg ins Bedretto - Tal führt uns durchs Val Corno mit seiner
eindrücklichen Gletscherlandschaft: Der See, eingeklemmt zwischen dem
Nufenenhorn und den schnee - und eisbedeckten Flanken der Berghänge, auf
deren Spitzen die Landesgrenzen zwischen der Schweiz und Italien
verlaufen. Der Weg verläuft im unteren Teil auf einer kleinen Moräne,
Schneereste liegen noch immer in den tieferen Mulden.
Der Abstieg von der Corno Hütte
(Capanna Corno Gries) ist etwas ruppig, der Pfad zum
Teil ausgewaschen. Von hier führt ein Pfad hinüber nach San Giacomo
und über den gleichnamigen Pass ins italienische Formazza-Tal, wie der
Griespass.
Der Weg nach Airolo kann abgekürzt
werden:
Bei der Alpe
di Cruina ist eine Haltestelle für das Postauto Ulrichen-Nufenen-Airolo.
(Abfahrt Richtung Airolo: 16:15h, 18:23h,
23.Juni-30.Sept. Fahrplan 2007).
Für die
Anderen verläuft der Weg vorerst der Passtrasse entlang. Später befinden
wir uns auf einem engen Pfad mitten durch Heidelbeeren und Wacholder
Sträuche. Für kurze Zeit folgt sogar ein Aufstieg, etwas irritierend
für den müden Wanderer, aber es lohnt sich. Bald geniessen wir den
Schatten der Bäume, und schon treffen wir auf die Strasse hinüber nach
All'Acqua mit Bushaltestelle und Restaurant. (Abfahrt Richtung Airolo:
16:20, 16:35, 17:25, 18:25h, Juni-Sept. Fahrplan 2007).
Die moderne, hübsche
Kapelle ist einen Besuch wert.
Eine frühere Kapelle wurde 1465 wieder aufgebaut, nachdem die
Vorgängerin zerstört wurde. Die heutige Kapelle wurde zwischen
1683 1686 gebaut, nachdem auch diese andere Kapelle zerstört wurde.
Land wurde von der Familie Riedmatten geschenkt. Zusätzliche
finanzielle Hilfe erhielt man auch von den Italienischen Partnern
ennet der Grenze.
Die Statue "Sankt Anna selbdritt" (Hl. Anna mit Tochter
Maria und Jesuskind) wurde durch Bildhauer Regli geschaffen, nachdem
das Bild der Hl Anna durch Französische und Schweizer Soldaten
während der Helvetic (1799) verbrannt und zerstört wurde. Die
kleine Statue (Nepomuk) links vorne im Schiff befand sich früher beim Ladsteg,
zusammen mit einem kleinen Ex Voto Bild. |
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Der Grimselpass war ein weiterer, wichtiger Teil des Saumweg-Netzes. Er
führt vom Goms im Wallis über Grimsel ins Berner Haslital.
Oberwald-Grimselpass |
Std. |
Zug-Göschenen-Andermatt-Realp-Oberwald (Bahn) |
|
Oberwald-St.Niklaus-Bärfel-Hotel Rhonequelle-
Sattelti-Nassbode-Chrüzegge-Totensee-Grimselpass |
3.5 |
Grimselpass-Oberwald (Postauto)
Oberwald-Realp-Andermatt-Göschenen-Zug (Bahn) |
|
Postauto: überprüfen! verkehrt
normalerweise nur im Sommer!
Der Logische Start für die Tour wäre demnach Obergesteln. Ich habe
Oberwald gewählt. Allerdings musste ich meine Route etwas modifizieren,
weil der Pfad über Grimselboden gesperrt war (Reparatur,
Steinschlag). Somit wählte ich die etwas längere Route über Hohflüe.
Der Teil von Oberwald bis Hotel Rhonequelle ist als Schneeschuh Weg
markiert!
Der Anfang des Weges über Grimselbode befindet sich etwa 100 m von der
Kirche Richtung Bahnhof. Für die hier beschriebene Tour ist er kurz
nach der Rhone-Brücke. Beide Wege sind deutlich markiert, und
natürlich gibt es noch eine Anzahl anderer herrlicher Routen.
Der erste Teil ist flach und führt durch lichten Lärchenwald, dann
entlang der jungen Rhone, die hier eine Masse von Sand und Kies ablagert.
Immer noch in der Ebene, überqueren wir den Rhone-Nebenfluss, die Goneri, dann die Rhone. Jetzt
wird der Pfad etwas steiler, aber zum Schwitzen ist es noch zu kühl,
oder zuwenig steil. Die kleine Niklaus-Kapelle gibt Gelegenheit zu kurzer
Rast, und wir geniessen die hübsche Aussicht.
Der Waldweg steigt weiter und schon bald stehen wir im Garten des
Hotels Rhonequelle, mit einem Springbrunnen.
Der Weg setzt sich fort auf der gegenüberliegenden Seite der
Passtrasse in Form einer Fahrstrasse (für private Motorfahrzeuge gesperrt).
Dieser angenehme Weg führt in weit ausholenden Kehren bis fast hinauf zur
Passhöhe.
Kurz nach Sattelti treffen wir auf den Weg von Obergesteln, und etwas
weiter oben folgt nochmals eine Abzweigung, die zum Jostsee und Sidelhorn,
resp. über Rundsee - Bidmer nach Obergesteln führt. Von dieser Weggabelung
auf rund 2200 m führt der letzte Teil der Route zum Teil über abgeschliffenen
Felsplatten zum Totensee und schliesslich zum Ziel.
Totensee
Für den Namen des Sees ist wie so oft Napoleon
mit-verantwortlich. Nach der Schlacht 1799 gegen die österreicher wurden
die gefallenen Soldaten in diesem See bestattet. |
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Der Aufstieg zum nahegelegenen Sidelhorn ist beliebt, vielleicht auch
speziell für die Besucher, die den Grimsel überqueren.
Die Wanderung ist weder schwierig, noch gefährlich, aber recht holprig.
Insbesondere das letzte Stück besteht aus einer Masse von zerbrochenen
Felsstücken. Eine grosse Anzahl von Steimanndli helfen auf der Suche nach
dem besten Weg.
Active map:
map.search.ch/d/jq5yti1mz?x=-1096m&y=-1248m
GPS-File:
../GPS_Data/GPX-Grimsel-Sidelh-Jost-Obergesteln.zip
Grimsel Pass-Sidelhorn-Obergesteln |
Std |
Zug-Luzern-Meiringen (SBB, ZB)
Meiringen-Grimselpass (Postauto) |
|
Grimsel "Alpenrösli"-(Husegghütte)-Sidelhorn-(Triebseelicke)-
Jostsee-
Ze Seewe- Gämschfax-Ragarten-Gadestatt-Obergesteln |
6 |
Obergesteln-Göschenen-Zug (MGB, SBB) |
|
Postauto:
überprüfen! verkehrt nur im Sommer!
Wie auch für andere Strecken, ist dieser Kurs Zuschlagspflichtig, weil es
sich hier um eine reine Tourismusstrecke handelt, die für den
Regionalverkehr nicht benutzt wird.
Bei einem Freibillet (wie das "GA") beträgt für die Fahrt
Meiringen-Grimselpass der Aufpreis Fr. 8.-- (2008).
Anstelle des "offiziellen" Weges über die Husegghütte,
wählte ich den direkten Weg
über die "Sidelini" (auf der "active map" ist das die
südliche Route). Das heisst, statt der Strasse Richtung
Oberaargletscher für etwa 200m zu folgen, wählte ich den Pfad links. Ein
unmarmarkierter Weg ist klar erkennbar. Nach etwa 1000m wird ein felsiger
Ausläufer des Sidelhorns links umgangen. Dem Einschnitt auf der linken
Seite folgend, beginnt
nun der eigentliche Aufstieg. Etwas mühsam, all das kriechen und steigen
über die Felsbrocken! Beim Sattel oben, auf 2640m, trifft man auf den
anderen Pfad,
der von der Husegghütte kommt. Der "offizielle" Pfad ist
vermutlich die bessere Wahl! Die letzten 100m bringen mehr und
mächtigere Steinbrocken, aber schliesslich ist man oben. Welcher
Ausblick!
Obige Bilder:
Unteres Bild: Der blaue Triebtensee (getrübter See) und bräunlicher
Oberaar und Grimselsee (das Wasser wird oft "Gletschermilch"
genannt).
Im Westen, hinter Oberaarsee und Oberaargletscher das Finsteraarhorn. Der
Gipfel hinter Grimselsee ist das Schreckhorn, mit dem Finsteraar und
Lauteraargletscher, die sich im Unteraargletscher verbinden und in den
Grimselsee fliessen.
Oberes Bild: Im Nordosten der weisse Galenstock (mit der Wolke), Rhonegletscher und in der
Mitte der Totensee auf dem Grimselpass.
Der
Abstieg Richtung Triebseelicke ist hauptsächlich über grosse
Felsbrocken. Beim Pt.2689, wo der Pfad vom Triebtensee heraufkommt,
wählte ich den Weg links hinunter zum Jostsee (auf der "active
map" die nördliche Route).
Nach erreichen der
Alpweiden und rechts haltend, gelant man man in ein paar Minuten zum Jostseelein
.
Die
Wanderung zu den kleinen Seen, Ze Seewe, folgt zum Teil einem schmalen
Graspfad (darunter ist eine Wasserleitung) einem Hügel entlang. Nach dem
holprigen Abstieg eine Erholung für die armen Beine.
Dann folgt der Abstieg. Zuerst zum Gämschfax, dann noch steiler zum
Gadestatt.
Obergesteln ist eines dieser lieblichen Dörfer im Goms, mit der Kirche
im Zentrum, umgeben von sonnenverbrannten Holzhäusern und Gaden. Oft
bestehen Lawinen Dämme, manchmal mit einer Kapelle mitten an der
wichtigsten Stelle.
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Die Furka ist nach dem Nufenen der zweithöchste für Motorfahrzeuge
geöffnete Passübergang in der Schweiz. Vom Pass kann auf bequemem Weg
der Aussichtpunkt Bidmer erreicht werden.
Furkapass-Bidmer-Furkapass (einfache Kurztour) |
Std. |
Furkapass-Muttgletscher-Bidmer
Bidmer-Muttgletscher-Furkapass (gleicher Weg zurück) |
1
1 |
Furkapass - Oberwald |
Std. |
Zug-Göschenen-Andermatt (Bahn)
Andermatt- Furkapass (Postauto) |
|
Furkapass-Muttgletscher-Bidmer-Bidmersee-Lenges-
Gand-Tole-(Hungerberg)-Gere-Oberwald |
4 |
Oberwald-Andermatt-Göschenen-Zug (Bahn) |
|
Postauto: überprüfen! verkehrt normalerweise
nur im Sommer!
Zwei eindrückliche Wanderrouten führen hinunter ins Goms nach
Oberwald. Bis
zum Muttgletscher sind beide Routen identisch und der Verlauf ist von der Passhöhe aus zu einem grossen Teil
sichtbar. Erst führt der Weg zum Gletscher, dann in weitem Bogen auf der
anderen Talseite dem Fuss des Tällistocks entlang zu den Alpweiden.
Eine Fahrstrasse führt, vorerst leicht ansteigend, dem Tal des
Muttbachs entlang zum unteren Ende des Gletschers. Tief unten ist das
Trasse der Bergbahn zu sehen.
Nach durchqueren der Geröllhalde und einiger Bäche befinden wir uns auf
der anderen Seite des Muttbachs. Ein Bergweg führt hinauf Richtung
Tällistock und dann weiter über den Tälligrat zum Hungerberg nach Gere
und Oberwald.
Wir bleiben auf dem bequemen Weg und durchqueren die Steinschlag-Gefährdete
Zone zum Teil in Tunnels.
Zum Grasbewachsenen Bidmer geht es ebenaus. Ein Pfad würde nun, hinter
dem Tällistock durch, zur Tälligrat Route führen.
Uns aber lockt der kleine Hügel mit der Höhenangabe 2510 m. Der kurze
Aufstieg lohnt sich: eindrücklich werden uns Rhonegletscher, Grimselpass
mit Totensee präsentiert. Tief unten liegt Gletsch mit dem Ausgangspunkt
Furka Dampfbahn, dem Hotel und den beiden Passstrassen. Das Belvedere mit
dem Eingang in den Gletscher ist zum Greifen nahe.
|
Für die Kurztour ist hier Umkehr - und vermutlich Verpflegungspunkt.
Der Weg nach Oberwald führt in die Nähe der drei kleinen Bidmerseen.
Eines ist deutlich sichtbar: der Abstieg ist steil und der Pfad ist nicht
immer deutlich auszumachen. Verirren kann man sich nicht: weiter unten,
etwas links ist die Fortsetzung des Weges deutlich zu erkennen.
Nach durchqueren der Alpen Gand und Tole erreichen wir das Fahrsträsschen
hinunter nach Gere. Nach einigen Biegungen treffen wir auf einen Bergpfad,
der links hinauf zur Bergstation und Restaurant Hungerberg führt (laut
Tafel 10 Minuten). Von dort ist die Talstation per Sesselbahn zu
erreichen, was etwa 50 Minuten, auf dem letzten Abschnitt nun wieder
steilen, Abstieg einspart.
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Profile
Oberwald-Reckingen
und
Bellwald-Reckingen
Interactive map:
map.search.ch/d/2iynjlizt
GPS-route:
GPS_Data/GPX-Oberwald-Reckingen2.zip
Oberwald-Reckingen |
Std |
Zug-Göschenen-Andermatt-Realp-Oberwald (SBB, MGB) |
|
Oberwald-Hostette-Birchi-Gadestatt-Gafene-
Nessel-Obergadme-Bine-Löuwene-Riti-Wiler-
Löwwigadme-Reckingen |
5.0 |
Reckingen-Andermatt-Göschenen-Zug (MGB, SBB) |
|
Für diesen herrlichen Wanderweg müssen wir zunächst
hochsteigen auf etwa 1500 m bis 1600 m. Jedes Dorf im Goms auf der rechten
Seite der Rhone (Rotten) hat mindestens einen Zugang dort hinauf.
Für Leute, die ebene Wege vorziehen: Die "Rottenwanderung",
immer entlang oder nahe der Rhone, ist eine Alternative. Ein gut
unterhaltener Wanderweg führt von Oberwald nach Ernen, gegenüber von
Fiesch. Benötigte Zeit für den gesamten Weg und hinüber nach Fiesch ca.
7 Std., aber kürzere Strecken von einem Dorf zu einem anderen sind
beliebt.
Von
Oberwald, direkt von der Bahnstation, weist ein Wegweiser nach links. Der
Weg überquert den Strassentunnel, ein Lawinenschutz, und nach einer
weiten Schlaufe wird er zum Wanderweg
Wir sind nun auf einer Höhe von etwa 1500 m plus.
Im Allgemeinen verläuft der Weg etwa auf dieser Höhe, höchster Punkt
ist oberhalb Ulrichen, wo das Tal mit dem Oberbach überquert wird.
Eine
spezielle Szenerie ist garantiert: zuerst ein sanftes Murmeln, dann
schneidet der Weg sich in die Schlucht, etwas ansteigend, dann kann das
tosen des Wildwassers nicht mehr überhört werden. Die Vegetation hat
sich ebenfalls verändert. Ein Blick hinauf, wo all das Wasser herkommt:
Felswände. Nach der Ueberquerung entfernt sich der Weg wieder vom engen
Einschnitt, der Pfad führt wieder etwas hinunter, es wird wieder still und
friedlich.
Etwa
500 m nach überqueren des Millibachs, oberhalb Obergesteln, macht eine
Tafel auf eine der ältesten Lärchen aufmerksam. Der Weg zum 700
jährigen Baum ist recht steil, aber ein paar Meter oberhalb der Tanne
führt ein Fahrweg hinunter zu unserem alten Wanderweg, man muss also
nicht mehr auf dem steilen Weg zurück kommen. Aus Sicherheitsgründen
ist nun (2020) der Weg gesperrt, der Baum ist am Umstürzen.
top of page
Interactive map:
map.search.ch/d/mqxodk5nt?x=2168m&y=1448m
GPS-route:
GPS_Data/GPX-Bellwald-Reckingen.zip
Das Feriendorf Bellwald kann durch eine kleine Seilbahn ab der
MGB-Staion Fürgangen erreicht werden. Die Talstation ist in das Bahnhofgebäude
integriert. Das Dorfkern Bellwald besteht aus vielen alten Walliser
Holzhäusern und ist herrlich gelegen auf einem Hang über dem Rhonetal
(Goms) und dem Fieschertal.
Die Seilbahn
Sie wird ab der Bellwald Station gesteuert. Der Fahrplan hängt an der
Wand. Einfach einsteigen und Warten! Wenn die Abfahrtszeit erreicht ist,
nach dem Alarmton, wird die Türe automatisch geschlossen. Zahlstelle und
Operateur sind in der Bergstation.
Bellwald-Reckingen |
Std |
Zug-Göschenen-Andermatt-Realp-Fürgangen (SBB, MGB)
Fürgangen-Bellwald (Seilbahn) |
|
Bellwald-Sportplatz-Willere-Igschene-Ammere-
Selkingerchäller(Walibachhütte)-Millerbine-
ZGufersmatte(Hänggisch Hittä)-Reckingen |
5.0 |
Reckingen-Andermatt-Göschenen-Zug (MGB, SBB) |
|
Start
des Gommer Höhenwegs ist in der
Nähe der Sport-Anlagen. Auf dem Weg
hinauf erhascht man einen Blick vom alten Dorfteil mit der kleinen Kirche
in der Mitte. Weiter auf angenehmem Wanderweg kommt man an neueren Chalets
vorbei. Die Umgebung ist üppig mit Tannen und Gras und Blumen. und auch
ein kleiner See liegt da.
Der
Wanderweg wird dann sehr bequem, leicht abfallend bis etwa zum
Hirschgehege bei Ammere. Wir sind nun, in der Umgebung der
Wilerbach-Ueberquerung, auf einer Höhe von etwa 1450 m, dem tiefsten
Punkt. Von nun an geht's stetig aufwärts bis zum Selkinger Chäller auf
etwa 1680 m. Der Name deutet wohl auf die angenehm kühle Keller-Temperatur.
Verlockend
ist das kleine Beizlein, die Walibach-Hittä, mit ihrem originalen
Raclette. An offenem Feuer wird die Walliser Spezialität zubereitet, auf
echte, ursprüngliche Art. Natürlich hat man auch Walliser Weissen
vorrätig.
Dann
wird der Reckingerbach überquert. Hier bei der Z'Gufersmatte Hütte
(Hänggisch Hittä) ist nochmals mit Speis und Trank gesorgt.
Nach kurzem Aufstieg haben wir den höchsten Punkt auf 1780 m erreicht.
Von nun an geht es abwärts Richtung Reckingen. Die Fahrstrasse wird dabei
ein paar Mal geschnitten.
Die erwähnten Restaurants sind täglich offen, vom Juni bis Oktober
(abhängig vom Wetter).
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Active
map:
map.search.ch/d/ju4m2flzd?x=-2128m&y=-1456m
GPS-route:
GPS_Data/GPX-Oberwald-Gluringen-Waldweg.zip
Ca. 5 Std.
Kürzen oder Verlängern ist problemlos möglich. Ab den
verschiedenen Dörfern und MGB-Stationen können auch unterschiedliche
Start- und Endpunkte gewählt werden.
Von der MGB-Bahnstation Oberwald geht's die Unterführung im Bahnhof hinunter
und Richtung Süd zur Rhone (Rotte). Nach überqueren der Brücke beginnen
wir unsere Wanderung zuerst direkt entlang dem linken Rhoneufer. Die ersten rund 600 m
sind zwar nicht der offizielle Wanderweg, doch beim erreichen des Golfplatzes
treffen wir auf den "legalen" Weg. Wir folgen ihm bis zur Brücke bei Obergesteln.
Entlang des Golfplatzes wird vor fliegenden Golfbällen gewarnt:
wahrscheinlicher ist, dass man vom Sprinkler geküsst wird.
Bei Obergesteln kann der Einstieg zum Waldweg etwas versteckt sein
durch hohes Gras. Man
erreicht ihn zwischen Hotel und Restaurant durch, rechts als Wiesenpfad.
Nach wenigen Minuten lädt der klar erkennbare und signalisierte Waldweg
ein.
Nach Obergesteln führt der Weg zur Siedlung Loch mit den alten Stadeln
und der Kapelle St. Anna. Nach überqueren der Nufenenpass-Strasse setzt
sich der Weg fort, entlang der Aegene. Vor dem Zeltplatz Ulrichen wenden wir uns
links, zum ansteigenden Pfad, unseren "Bergweg". Ab jetzt verläuft der Pfad meistens auf
1400 bis 1500 m. Flache Partien wechseln ab mit kurzen Steigungen, dann geht's
wieder etwas hinunter.
Auf dem herrlichen Waldpfad schweift der Blick immer wieder hinüber zu den
Abhängen und Taleinschnitten, denen entlang der Höhenweg von Oberwald
bis Bellwald verläuft.
Fürgangen-Mühlebach
über neue Hängebrücke
Bei der MGB-Bahnstation
in Fürgangen (mit Seilbahnstation nach Bellwald) überqueren wir die
Eisenbahnlinie und folgen der Asphaltstrasse hinunter zur Furkastrasse.
Zur Hängebrücke führt eine bequeme Unterführung.
Auf der Mühlebach Seite der Brücke informieren verschiedene Ta
feln über
interessante Touren. Für Spenden steht ein Kässeli zur Verfügung.
Die "offizielle" Route zum Rottenweg führt hinauf zum Wald
und
ins Dorf Mühlebach.
Eine weitere Route führt hinauf nach Chäserstatt.
Ich wählte die Asphaltstrasse, die in die Strasse zwischen Steinhaus und
Mühlebach-Ernen mündet.
Interactive
map:
http://map.search.ch/d/wzkndewnm
GPS route:
../GPS_Data/GPX-Gluringen-Furgang2.gpx.zip
Um
ab MGB-Station Gluringen zum Rottenweg zu gelangen , muss erst die
MGB-Linie unterquert werden, dann vorbei am Barackenlager und über die
Rhone (Rotte).
Nach der Wehranlage mit dem Staubecken treffen wir auf den bequemen
Wanderweg. Nach einem ersten Campingplatz, bei der Abzweigung nach
Ritzingen , der Ritzibrigge, entfernt sich der Weg vom Fluss. Wir wandern
vorbei an einem weiteren idyllischen Campingplatz und nähern uns bei der
Bieligenmatte wieder der Rhone.
Im
folgenden Auenwald besteht eine Fischzuchtanstalt mit einem kleinen
Restaurant. Fischruten können gemietet werden und der Fang anschliessend
ausgenommen und gebraten werden. Einzelne Tätigkeiten können gegen ein
kleines Entgeld auch delegiert werden.
Der
Weg folgt weiter nahe der Rotte entlang. Etwa 750 m nach der Brücke für
Blitzingen wechselt er auf die andere Flussseite und in nächster Nähe
zur MGB-Bahnlinie.
Nach der Galerie geht’s wieder zurück über die Niederwald-Brücke und
bergauf in den Wald. Für die Rhone ist es enger geworden, der
Taleinschnitt tief.
Bei
Steinhaus sind wir nun etwa 100 m über der Rhone. Auch
Steinhaus hat eine lange und bewegte Geschichte. Der Turm deutet darauf hin, dass hier wohl eine Burg oder ein Herrschaftssitz gestanden hat, mit
Wohnsitz eines Herrschers. Siehe Link zu Ernen und Geschichte.
Ein
Wegweiser zum Turm führt zum Wanderweg oberhalb des Dorfes. Er mündet
nach 200 m wieder in die Fahrstrasse.
Ab
hier sind wir bis Mühlebach auf einer Asphaltstrasse. Der
Strassentunnel beim Löüwibach kann rechts auf einem Fussweg umgangen
werden.
Vor
Mühlebach führt ein Pfad hinunter zur Rhone und auf der anderen Seite
hinauf zur MGB-Station Fürgangen/Bellwald.
Die Hängebrücke sorgt für eine bequeme Verbindung zwischen Fürgangen
und Mühlebach.
Die
Asphaltstrasse links führt in den alten Dorfkern mit mehreren alten Holzhäusern.
Vom Dorf führen Wanderwege in verschiedene Richtungen. So hinauf zur Chäserstatt
und zum Ernergale oder auch nach Ernen und weiter via Galgen nach Fiesch,
MGB-Stationen „Fiesch Sport und Feriencenter“ oder Fiesch.
Ernen-Mühlebach
Rundtour Mühlebach-Ernen-Galgen-Mühlebach
Beim erreichen von Mühlebach lohnt sich ein Abstecher ins Dorf. Man
erhält einen tifen Einblick in die Konstruktion der alten Häuser. Auch
das Kirchlein sollte man besuchen.
Brochüren sind in einer Box entlang des Weges bereitgestellt.
Wir sind nicht im Disneyland, dies ist eine normale lebende
Gemeinschaft.
Von Mühlebach führen zwei wunderschöne Wanderwege nach Ernen, ein
anderes "muss man sehen". Der eine Weg (Nach Ernen ?) beginnt
nach dem alten Backhaus über die schmale Brücke. Der Andere (Retourweg
?) verläuft nördlich der Asphaltstrasse beim Galgen vorbei.
|
|
|
|
Links, auf
der anderen Talseite ist Fürgangen, hinter der Mühlebach-Kirche
ist Bellwald sichtbar. |
Schattige
Ruhebänke beim Galgen. |
überbleibsel
des Galgens |
Info-Tafel
bei der Richtstätte. |
Interactive
map:
map.search.ch/d/tewodu5nt?x=-480m&y=176m
GPS-route:
../GPS_Data/GPX-Munster-Galmihutte.zip
4.5 Std. Retour
Auf dem kürzesten Weg dauert's etwa zwei bis zweieinhalb Stunden vom
Bahnhof Münster bis zur Hütte. Die "Hütte" allerdings ist ein
dreistöckiges
Chalet mit einem heimeligen Bergrestaurant! öffnungszeiten überprüfen,
"offiziell" offen ist die Hütte zwischen Juli und Sept.
Meine Route hinauf: Göuchette - Judestafel - Salgäbi.
Der untere Teil der Strasse ist Asphalt, nach einigen Kehren Kies. Kurz
nachher, nach einer Gruppe von Wochenendhäuschen, erreicht man den "Gommer Höhenweg". Nach überqueren
dieses Wanderweges führt der Weg weiter bergwärts (ich bemerkte keine
Angabe für die Galmihütte) und nach etwa einem km steht man vor der
Entscheidung: den steilen Waldweg hinauf, oder weiter der Fahrstrasse
folgen. Für den Weg hinauf wählte ich den recht steilen Waldweg. Für
den Rückweg bevorzugte ich die Fahrstrasse.
Von Oberwald bis Niederwald besteht ein ganzes Bündel von
Winterwanderwegen, aus denen man auswählen kann.
Auch im Gebiet Steinhaus - Ernen (mit Bus Verbindungen von Fiesch) werden
gepfadete Winterwege gepflegt.
Oben in Bellwald (Seilbahn ab Fürgangen MGB-Haltestelle) bestehen
ebenfalls Winterwege.
Gluringen nach Oberwald
Interactive
map:
http://map.search.ch/d/ta5yzvmym
GPS-route:
../GPS_Data/GPS-Gluringen-Owald-Winter.zip
(3.5 Std) Von der Bahnstation Gluringen machte ich einen kurzen Umweg
hinauf zur Hauptstrasse, an der Gemeindeverwaltung vorbei; dann über die
Strasse zum Käseladen um einige feine Sachen zu kaufen. Von dort, knapp
50m an der gleichen Strasse Richtung Gluringen führt eine Privatstrasse
zu einer Schreinerei. Genau dort führt ein Schneepfad zum
"offiziellen" Winter Wanderweg.
Alle diese Wege sind sorgfältig in die Ebene gelegt, mehr oder weniger
eben, hie und da führen sie in die Nähe einer Loipe oder überqueren
sie, aber immer besteht ein separater Streifen für die Wanderer.
Die Szenerie ist einmalig: überzuckerte Bäume, eindrückliche
Ausblicke zu den Dörfern in der Distanz, schimmernde Berge, baumflankierte
Flüsse, Langläufer die über die Loipen schweben... Eine friedliche
Athmospäre.
Das schöne dabei, es gibt viele Varianten zur Auswahl, und eine
Bahnstation befindet sich immer in der Nähe.
Buch:
"Walliser
Totentanz", Roman
Werner Ryser, Rotten Verlag AG Visp
ISBN 978-3-905756-65-4
Im packenden Familien-Roman, werden verschiedene
geschichtliche Ereignisse um 1500 miteinander verwoben. Machtkämpfe
zwischen Kirche und Staat, insbesondere zwischen den beiden
Machtmenschen Matthäus Schiner und Jörg Uff der Flüe (oder Georg
Supersaxo) belasten das Goms. Glaube und Aberglaube, Sitten und
Unsitten, Naturverbundenheit und Hexenverfolgung, Fremde
Kriegsdienste mit ihren Schrecken bewegen den Leser. Frauen haben
nichts zu sagen, müssen aber immer wieder für die Untaten der
Männer büssen. Hauptort ist Münster und insbesondere die
wunderschöne Pfarrkirche mit dem einmaligen Hochaltar spielt eine wichtige Rolle. |
Die
Dörfer auf der anderen Seite der Rhone
Steinhaus, Mühlebach, Ernen, Niederernen, Ausserbinn
Die Fortsetzung des Rottenweges nach Ernen - Fiesch bringt uns in Kontakt
mit der Geschichte.
Auf den ersten Blick ist es etwas erstaunlich, dass plötzlich auf
der linken, südlichen, Seite des Rhonetales Dörfer erscheinen. Die
Erklärung ist einfach: die heutige Strasse wurde 1861 gebaut und
das Trassee der Furkabahn (heute Matterhorn Gotthard Bahn) stammt
von 1914.
Zuvor führten die Strassen, resp. Saumpfade über Ernen und Mühlebach
Richtung Obergesteln/Zum Loch (Ulrichen) für Furkapass, resp.
Nufenen/Griespass.
Eine weitere Route führte über Niederernen durchs Binntal über
den Albrunpass nach Italien.
In die andere Richtung führte die Gommerstrasse Richtung Brig mit
dem Simplonpass übergang.
Daraus folgt, dass mit dem Bau von Strasse und Bahn die genannten Dörfer
umgangen wurden.
Das Positive an der änderung der Verkehrsströme:
Steinhaus, Mühlebach, Ernen und auch Niederernen und Ausserbinn
sind gut erhaltene alte Walliser Dörfer. Es sind keineswegs Museen.
Erneuerungen und neue Bauten werden sorgfältig vorgenommen.
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Ernen,
Niederernen, Mühlebach:
Ernen
besteht heute aus den Weilern Ernen, Niederernen, Ausserbinn, Mühlebach,
Steinhaus.
Gräberfunde
deuten darauf hin, dass bereits in Vorchristlicher Zeit sich hier
Menschen angesiedelt hatten. Das Goms unterstand, gemäss Urkunden
aus dem 12.Jh., der Verwaltung in Ernen. Im 14.Jh. gab es die
beiden Majorate Münster und Ernen. Die Hochgerichtsbarkeit blieb
aber immer in Ernen. Der Galgen in Ernen wurde 1702 erneuert.
Auch
kirchlich war Ernen bedeutsam: neben Münster war Ernen die
zweite Grosspfarrei im Goms. Die Kirche wird 1214 erstmals erwähnt.
Die stattlichen Wohnbauten deuten auf Prosperität. Siehe Links zu
Ernen.
Mühlebach
Erstmals
1215 erwähnt.
Mühlebach
ist der Geburtsort des späteren Kardinals Schiner. Er war im
15./16. Jh. ein einflussreicher Politiker. Der Kirchenführer hatte
oft seine Hand im Spiel von Politik und Kirche: In der Leventina, in Bellinzona, in den
Beziehungen der Fam. Visconti, im Interessengebiet der Urner und der
Eidgenossen im Tessin (Siehe auch Abschnitt Biasca in Leventina),
in der katastrophalen Schlacht bei Marigniano, in Politisch/Militärischen
Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und der Lombardei. Er war
mit dem Zürcher Reformator Zwingli befreundet, stellte sich aber
gegen ihn, als es um die Kirchenspaltung ging.
Marignano
war ein Wendepunkt in der alten Eidgenossenschaft. Im Gemetzel
kämpften auf beiden Seiten Schweizer im Namen ihrer
"Besitzer" und töteten sich gegenseitig. Man war sich
offenbar plötzlich der Perversität bewusst und verbot in einer
Tagsatzung das "Reislaufen" (fremde Kriegsdienste).
Siehe
Links.
http://de.wikipedia.org/wiki/Matthäus_Schiner
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"Bio Bergkäserei Goms" in Gluringen:
An der Hauptstrasse von Oberwald nach Brig, auf der linken
Strassenseite,
nach passieren von Reckingen aber noch vor dem Dorfeingang
Gluringen befindet sich die Bio-Bergkäserei mit Laden.
Unter anderem gibt es dort den "Baschi", ca. 1 Kilo:
schmackhaft, und handlich zum mitnehmen.
www.biobergkaese.ch/
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Im
geschichtlichen Kontext
Beim
lesen des interessanten Buches von Pirmin Meier über Micheli du
Crest stolperte ich über einen Abschnitt, in dem Weger Baschi
erwähnt wird. Hier eine Zusammenfassung:
Im
späten 18. Jh. war die Schweiz mehr oder weniger ein Französischer
Satellit. Französische Emissäre hatten das Sagen in wichtigen
Dingen. In vielen Regionen breiteten sich Unruhe, Frustration, Hass
aus.
Im Oberwallis waren die Bürger nicht interessiert an den
“neuen Möglichkeiten”: sie waren zufrieden mit den alten, sehr
liberalen Rechten und wiesen die neuen Regeln zurück (wie z.B. neue
Steuern). Als dann aber sogar unter den eigenen Nachbarn einige
zugunsten der Franzosen demonstrierten, entzündete sich das Feuer.
Ein
junger Riese von einem Mann, namens Sebastian Weger aus Geschinen,
protestierte laut und klar. Im May 1798 verkündete Baschi (kurz für
Sebastian) er wolle hinunter nach Sion (Sitten) marschieren und denen eine
Lektion erteilen, er würde sogar noch weiter ziehen, nach Lausanne,
sogar nach Paris. In seiner Familie war das Söldnertum Tradition
und Baschi erklärte sich selbst als Offizier, der seine Gruppe
gegen die fremden Herrscher führen würde. Er fand rasch viele Anhänger
in seiner Gommer Umgebung und auf dem Marsch hinunter nach
Sierre (=Siders) war die Gruppe bereits auf 5’000 Mann angewachsen. Für
diese Grösse nun brauchte es einen Profi als Führer. Er wurde
gefunden in Joseph von Courten in Siders. Im Unterwallis
stiess ein Trupp von 1’000 Mann unter Hauptmann Jacquot zu ihnen.
In
der Konfrontation mit Regimetreuen Unterwallisern, verstärkt mit
Waadtländer
Truppen von ca. 1’400 Mann unter General Bergier sah die Situation
für die Armee mit Baschi recht gut aus. Aber nun im Angesichte des
Erfolgs wollten etliche wieder nach Hause zurückkehren, es fehlte
auch an Munition. Baschis Armee geriet in Unordnung. Schliesslich,
am 17. May 1798 verloren sie gegen die Armee von General
Schauenberg. Etwa 300 Mann wurden Gefangene und im Chateau Chillon
eingekerkert.
Die
Situation im Gefängnis war aber so katastrophal, dass der Französische
Kommandant entschied, die meisten Gefangenen freizulassen,
ausgenommen etwa 61 der “schlimmeren” Sorte. Diese wurden nach
Bern gebracht zur Aburteilung. In der Zwischenzeit waren jedoch neue
Konfrontationen in der
Zentralschweiz ausgebrochen. Diese Konflikte wurden als weit
schlimmer beurteilt und darum die meisten Gefangenen freigelassen,
ausgenommen Jacquot, der Kapuziner Ebner und Baschi, der als Rädelsführer
die Lawine gestartet hatte.
Sie
wurden eingesperrt in der Aarburg, dem gleichen Ort, in dem auch
Micheli du Crest Gefangener gewesen war. Nach einigen Monaten wurden
sie wieder freigelassen.
Baschi
enthielt sich neuer Agitation. Gemäss Erzählungen diente er unter
Napoleon in der Offensive gegen Russland.
Weger Baschi, Geschinen: 1759-1832
(Siehe www.obergommer.ch/genealogie/5017.htm)
Grundlage dieser Zusammenfassung:
Buch „Die Einsamkeit des Staatsgefangenen Micheli du Crest”: Pirmin
Meier (Pendo Zürich, München).
Micheli du Crest war ein Forscher (er erfand einen neuen Thermometer),
ein Ingenieur (als Offizier war er ein anerkannter Spezialist in
Verteidigungsbauten), er kritisierte das politische System als eine
Oligarchie (er anerkannte die Ideen Montesquieu's (1689-1755)
Er wurde wegen Hochverrats in Genf verurteilt
und symbolisch geköpft. Später wurde er in der Aarburg 19 Jahre
lang gefangen gehalten. Er war wohlhabend und hatte Kontakt mit
vielen berühmten Personen:
Brüder Bernoulli, E.Lessing, J.W.Göthe, Georg
Zimmermann, S. Henzi, J.J.Rousseau.
Das systematische Kartographieren der Schweiz, das unter General Dufour
begann, basiert hauptsächlich auf den Vorschlägen von du Crest.
Die Entscheidung für die Entfernung der Befestigungsmauern Genfs im
20. Jh. basierte auf du Crests Argumenten. Das neue System der
Schweizerischen Demokratie von 1848 enthält viele Ideen von du
Crest. |
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